Gestaltungswettbewerb zur
Mediengestalter-Sommer-Abschlussprüfung 2012

Eine gute typografische Lösung! – Das passt doch gar nicht zusammen! – Falsche Zielgruppe! – Wenn dieser Entwurf eine Runde weiter kommt, dann muss jener auch eine Chance bekommen! – Der Eye-Catcher funktioniert! – Altbacken! – Ja, das spricht Jugendliche an!

Ein lautes Stimmengewirr erfüllt den Raum, in dem die Jury des ZFA am 30. August 2012 die Gewinner des diesjährigen Gestaltungswettbewerbs ermittelt. Dieses Mal haben 455 Medien­gestalter/innen ihre Abschlussarbeiten eingereicht, die sie für die Sommerprüfung 2012 angefertigt hatten. Die gemeinsame Aufgabe aller Fachrichtungen war es, Werbeauftritte für JuCaPlus, einen fiktiven gemeinnützigen Betreiber von Ferien- und Jugendcamps zu entwerfen und zu gestalten. → Aufgabenstellungen

Alle zwei Jahre richtet der ZFA diesen Gestaltungswettbewerb aus. Teilnehmen können Auszubildende, die im jeweiligen Sommer ihre Berufsausbildung zu Mediengestalter/innen Digital und Print abschließen. Die Jury vergibt die Preise für die jeweils besten Arbeiten in jeder Fachrichtung (FR).

Es beteiligten sich diesmal in der FR Gestaltung und Technik (Print) 333 junge Frauen und Männer mit einem Messe-Roll-up für JuCaPlus. In der FR Gestaltung und Technik (Digital) gab es 71 Einsendungen; beurteilt wurde ein Webauftritt für den Jugendcamp-Veranstalter. 41 Medien­gestalter/innen der FR Konzeption und Visualisierung reichten ihre Entwürfe für eine Anzeigenserie ein. Und zehn junge Leute der FR Beratung und Planung zeigten ihre Vorarbeiten zu einem Set mit Werbepostkarten. → Prämierte Arbeiten

Die Zahl der Einsendungen aus den jeweiligen Fachrichtungen korrespondiert mit ihrem Anteil am Azubi-Jahrgang: So werden die meisten jungen Leute in Gestaltung und Technik und die wenigsten in Beratung und Planung ausgebildet. Anders fällt der Vergleich aus, wenn man die Wettbewerbsarbeiten nach Geschlecht sortiert: Der Frauenanteil beträgt 70,5 Prozent, während er unter allen Auszu­bil­denden des Berufs 2012 „nur“ 57,2 Prozent ausmacht. Von den 17 vergebenen Preisen gingen zehn an junge Frauen und sieben an junge Männer. Bleibt zu erwähnen, dass die Jury selbst­verständlich erst nach jeder Entscheidung erfuhr, wen sie zur Siegerin oder zum Dritten auserkoren hatte.

An dieser Stelle sei daran erinnert, dass nur diejenigen am Wettbewerb teilnehmen können, die alle geforderten Unterlagen den Vorgaben gemäß einreichen. Auch 2012 konnten leider einige Arbeiten nicht bewertet werden, weil gegen diese Regel verstoßen wurde.

Die Jury hat nicht alle Preise in allen Fachrichtungen vergeben, weil das die Qualität der eingereichten Arbeiten nicht immer hergab. Dafür kam das Preisgeld gelegentlich auch Viertplazierten zugute. → Preisträger

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