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Von Bernhard Nahm, Heidelberger Druckmaschinen AG, Experte für den Wettbewerb Drucktechnik
Vom 15. bis 18. Oktober fanden in Abu Dhabi die 44. Berufsweltmeisterschaften statt. 1300 Teilnehmer aus 59 Ländern und Regionen traten in 51 Berufsdisziplinen gegeneinander an. Die deutsche Nationalmannschaft war mit 42 Jungfachkräften angetreten.
In der Disziplin „Drucktechnik“ wurde Deutschland durch Florian Kraus vertreten. Bis vor wenigen Wochen arbeitete er noch beim Kemptener AZ-Druck. Seit Anfang September hat er seine Ausbildung zum Drucktechniker in Vollzeit begonnen. Florian belegte am Ende nur knapp hinter der Schweiz den beachtlichen vierten Rang und schrammte damit knapp an Edelmetall vorbei. Brasilien und Frankreich teilten sich den ersten Platz. Für seine sehr guten Leistungen erhielt er allerdings eine „Medal of Excellence“. Eine Auszeichnung für Teilnehmer, die eine überdurchschnittlich gute Leistung im Wettbewerb erzielen.
Für jeden Worldskills-Teilnehmer galt es vier intensive Wettkampftage zu absolvieren, 22 Stunden höchster Konzentration, mit Zeitdruck und Anspannung, vor zehntausenden Schülern, internationalen Besuchern und riesigem Medieninteresse.
In der Disziplin „Drucktechnik“ bestand die Aufgabe der Teilnehmer darin, mehrere Druckaufträge auf Bogenoffset- und Digitaldruckmaschine zu produzieren und diese anschließend zu schneiden. Außerdem mussten sie Farben mischen, rezeptieren und andrucken, sowie verschiedene Wartungsarbeiten an der Druckmaschine durchführen. Die Ergebnisse wurden im Anschluss von einer internationalen Expertengruppe bewertet. Um eine hohe Punktzahl zu erreichen, musste die Qualität der Arbeitsergebnisse stimmen und man musste schnell sein.
„Print Media Technology“, wie die Disziplin offiziell heißt, ist erst zum 6. Mal nämlich seit 2005 bei den Worldskills vertreten. Seit dieser Zeit sponsert Heidelberger Druckmaschinen den Wettbewerb mit ihrem Equipment. Sie führen in ihrem Print Media Center auch die nationalen Meisterschaften durch. Der deutsche Meister wird immer im Jahr vor der WM ermittelt, die nur alle zwei Jahre stattfindet.
Die nächste Weltmeisterschaft findet übrigens 2019 in Kazan, Russland statt.
Das Team Germany bei der Siegerehrung der WorldSkills Abu Dhabi 2017
„WorldSkills Abu Dhabi 2017 – das bedeutete für unser Team, eine neue Kultur kennenzulernen, sich an klimatische Bedingungen anzupassen und mit teilweise fremden Materialien umzugehen. Das alles haben unsere Champions hervorragend gemeistert. Sie sind gut und schnell in die Wettbewerbe gekommen und haben eine starke Leistung gezeigt. In nahezu allen Skills platzierten sich die Teilnehmer in beachtlichen Positionen und zeigten hervorragende Leistungen, immer mit Blick auf die sehr stark gewordene Konkurrenz“, erklärt Hubert Romer, Geschäftsführer von WorldSkills Germany und Official Delegate zum Abschluss der WM-Tage. „Stark beeindruckt hat mich das innige Miteinander im Team der Teilnehmer und auch bei den Experten. Über alle Generationen hinweg haben wir zusammen gefunden und gemeinsam unglaublich viel voneinander gelernt. Alle haben Großes geleistet, unabhängig von den Medaillen oder Platzierungen. Besonders war auch in diesem Jahr die hohe Anerkennung durch die Politik und die Medien.“
„Klar kann man sich immer mehr Medaillen wünschen“, so Hubert Romer mit Blick auf die Ergebnisstafel aus Sicht der Deutschen. „Wir sehen dennoch einen großen Fortschritt bei der Ausarbeitung und Weiterentwicklung unserer Trainingskonzepte, die auf einen längeren Zeitraum ausgelegt sind. Jetzt gilt es, das Abschneiden in Abu Dhabi genau zu analysieren und zu bewerten, und die richtigen Schlüsse für die nächsten WorldSkills-Höhepunkte zu ziehen.“ 2019 finden die Berufe-WM WorldSkills im russischen Kazan statt.
Hubert Romer,
Geschäftsführer von
WorldSkills Germany