Gesamteindruck
Was Gästen und Jury auffiel und die Entscheidungen bestimmte
Fachrichtung Gestaltung und Technik, Schwerpunkt Print
Zu entwerfen waren drei Infoflyer als Teil einer Serie unter der Dachmarke „Impluse e.V.“. Vorgegeben waren die Arbeitsfelder Mobile Hilfen, Beratungsstelle für Erwerbslose und Jugendhilfestation. In einem ersten Durchgang wurde nach dem Gesamteindruck ausgesiebt: Funktioniert der Aufbau jedes einzelnen Flyers? Ist der Seriencharakter erkennbar? Bei den verbliebenen Arbeiten wurde schließlich die jeweilige Seite eins kritisch begutachtet: Lädt sie ein, den Flyer in die Hand zu nehmen? Wird signalisiert, dass hier für einen Sozialbetrieb beworben wird?
Schnell war klar, dass die Bildsprache entscheidend ist: Verwende ich gut inszenierte Hochglanzfotos leidender oder glücklicher Menschen? Vermitteln selbstgemachte Fotos des Vereins die gewünschte Authentizität besser? Oder leiten sie in die Irre, weil man von der Laienhaftigkeit der Aufnahmen auf die (Un)professionalität der Sozialarbeit selbst schließt? Ist es geschickter, ganz auf Fotos zu verzichten? Eine glatte, eindeutige Antwort gibt es nicht. Darum wählte die Jury auch gute Ansätze jeder Richtung aus. In der Wirklichkeit, ergab die Debatte, müssten Kunde und Gestalter miteinander einen vertretbaren Kompromiss suchen. → ansehen
Fachrichtung Gestaltung und Technik, Schwerpunkt Digital
Die Aufgabe war, einen Webauftritt zu gestalten, der auf PC, Tablet und Smartphone gleichermaßen lauffähig ist, der mehrere Seiten umfasst und weitere Vorgaben – wie Barrierefreiheit – erfüllt. Die Jury stellte fest: Selbst bei den prämierten Arbeiten waren die technischen Anforderungen sehr viel besser gelöst als die visuellen. Positiv fiel auf, wie oft mithilfe verschiedener Farben Struktur und Orientierung geschaffen wurde, so etwa auch beim klaren Sieger. → ansehen
Fachrichtung Beratung und Planung
Hier war die Enttäuschung der Jury groß. Denn unter den wenigen – sieben – Arbeiten – war keine einzige, die auf preiswürdige Art und Weise die gestellte Aufgabe gelöst hatte. Die bestand darin, eine Infomappe mit Einlegeblättern zu entwerfen, mit der der Kunde, der Impulse e.V., auf Sponsorensuche gehen kann.
Fachrichtung Konzeption und Visualisierung
Es galt, den Entwurf einer Website zu gestalten. Er musste aber –
anders als bei den „Digitalen“ – nicht umgesetzt werden. Zum ersten
Mal war in der Abschlussprüfung dieser Fachrichtung eine solche Aufgabe
gestellt worden. Die Jury erkannte an der oft mangelnden Qualität der
eingereichten Arbeiten: Offenbar wurden viele Kandidat/innen kalt
erwischt. Man zog sich auf bewährtes Webdesign zurück, traute sich nichts
Innovatives zu. Was aber genau der Anspruch dieser Fachrichtung wäre.
Darum wurden auch nur dritte Plätze vergeben.
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